1. Rittersteine im Pfälzerwald

Auf meinen Wanderungen im Pfälzerwald stieß ich des öfteren auf Inschriften mit Bezeichnungen der entsprechenden Plätze von ähnlichem Aussehen z.B. größere Sandsteinfindlinge mit eingemeißelten Inschriften. Dies veranlaßte mich mir über die Herkunft und Bedeutung dieser Inschriften Aufklärung zu verschaffen. Die Erklärung dafür fand ich u. a. in dem Buch "Rittersteine im Pfälzerwald" von W. Eitelmann Verlag W. Gräber GmbH Neustadt/ Weinstraße. ( 3.Auflage )
1998 wurde eine erweiterte 4. Auflage des Buches im Eigenverlag des P.W.V.eV der Ortsgruppe Neustadt neu herausgegeben.
Eigene Studien und Zusammenarbeit mit dem Hauptvorstand des P.W.V. insbesondere mit H. Eduart Rohe veranlaßten mich die Aufzeichnungen über Rittersteine neu zu überarbeiten. Was ist ein Ritterstein. Woran erkennt man Ihn? In der Regel werden rohe Sandsteinfindlinge von größerer Mächtigkeit verwendet. Manchmal werden dafür aber auch bereits vorhandene Felsen, Mauern, Reste alter Bildstöcke od. Steinkreuze verwendet. Auf einer glatt bearbeiteten Fläche ist die zugehörige Bezeichnung und das Kürzel P. W. V. eingemeißelt. Das Kürzel P. W. V. ist der Nachweis, daß sich der P. W. V. mit der Errichtung dieser Steinmarken befaßt hat. Rittersteine sind also Gedenksteine zur Kennzeichnung bemerkenswerter Stellen. Die Anregung zur Errichtung solcher Orientierungs- und Gedenksteine stammt von Prof. Dr. Daniel Häberle geb.1864 auf dem Daubenborner Hof bei Kaiserslautern. Er trieb naturwissenschaftliche, geographische und geschichtliche Studien im Pfälzerwald. ( gest. 1934 ); Die Durchführung u. Errichtung der R.- steine geht auf K. A. v. Ritter zurück. Geb. 1836 im Stiftswalder Forsthaus ebenfalls bei Kaiserslautern. Er durchlief im damals noch bayrischem Forstdienst alle Stellen vom Forstgehilfen bis zum Reg. Direktor u. war außerdem Mitbegründer des Pfälzerwald- Vereins. In der Zeit zwischen 1910 - 1914 wurden über 200 solche Gedenksteine aufgestellt. Sie sind außerdem zu einem wesentlichen Bestandteil des gesamten Markierungs- u. Orientierungsnetzes im Pfälzer Wald geworden. In der Hauptversammlung des P.W.V. 1912 wurde beschlossen diese Gedenksteine in Anerkennung der verdienstvollen Leistungen von Reg. Dir. Ritter, den Namen " Rittersteine " zu geben. Eine genaue Angabe des Standortes der R.- steine wurde von Emil Ohler u. Karl Becker ebenfalls Gründungsmitglieder des P. W. V. in Angriff genommen. Ein komplettes Verzeichnis mit Beschreibung der R.- steine zum Stand von 290 Stück wurde von Walter Eitelmann erstellt. Die Aufstellung u. Einfügung weiterer Denkmale in das R.- steinnetz ist vom P. W. V. ebenfalls geplant. Zum Stand von 1994/95 wurden weitere 14 R.- Steine dem Hauptvorstand des P.W. V. vorgeschlagen. Eingrenzung des erfaßten Gebietes und Aufteilung in Einzelteile. Bis jetzt umfaßt das Gebiet in dem R.- steine aufgestellt sind im Norden die Höhe bis Göllheim. Im Westen über Kaiserslautern und Pirmasens bis zur französischen Grenze. Im Süden zum Elsaß in der Nähe von Weißenburg u. im Osten über Bad Bergzabern, Neustadt a. d. W. und Bad Dürkheim.